Echte Gin-Kenner und -Kennerinnen werden jetzt vielleicht einfach weiterblättern. Wir wollen euch nämlich einmal erklären, wo die beliebte Spirituose Gin ihren Ursprung hat, wie sie hergestellt wird und – vor allem – was Gin eigentlich genau ist. Denn die Auswahl ist riesig, genau wie die Kombinations- und Mix-Möglichkeiten, und der Trend der Gin-Drinks hält sich schon seit einigen Jahren stabil. Also: Findet hier alle wichtigen Fakten zum Gin – vielleicht lernen sogar super Informierte hier noch was Neues dazu:

Was ist eigentlich Gin?

Gin ist eine Spirituose, die aus einem Zusammenspiel von neutralem Alkohol, Wacholder und verschiedenen Zutaten („Botanicals“) hergestellt wird. Wie viele andere Spirits stammt auch der Gin aus dem medizinischen Bereich und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erstmalig als „Wacholderschnaps“ erwähnt. Während mindestens 37,5% Alkohol und die Wacholderpflanze die feste Basis sind, ist der Kreativität bei den beigefügten Botanicals, welche eine Mischung aus Pflanzen und Gewürzen sind, nahezu keine Grenzen gesetzt: Ob Gurke, Basilikum, Minze, Nelke, Koriander, Flieder, Salbei, Sellerie oder wie bei unserem hauseigenen BRYK-Gin Löwenzahn und Lavendel – die Liste ist endlos fortzusetzen und einige Gin-Sorten bestehen aus bis zu 50 Kräutern und Gewürzen. Einmal mazeriert und destilliert, entsteht so ein einzigartiges Duft- und Geschmackserlebnis, welches jeden Gin zu einem besonderen Erlebnis macht.

Der BRYK Gin aus Berlin

Wie viele Gin-Sorten gibt es?

Ganz offiziell und laut der EU-Spirituosenverordnung gibt es drei Sorten von Gin: London Dry Gin, Dry Gin und Sloe Gin. Die Unterschiede liegen hier einzig und allein im Herstellungsprozess – der Sloe Gin wird beispielsweise nicht destilliert und beim Dry Gin werden die Botanicals anders als beim London Dry zu unterschiedlichen Zeitpunkten hinzugegeben. Bei fast allen Gin-Sorten, die ihr hier käuflich erwerben könnt, handelt es sich um London Dry Gins.

Unabhängig von diesen drei offiziellen Bezeichnungen gibt es selbstverständlich auch inoffizielle, welche beispielsweise je nach Herkunft oder eben auch nach Herstellungsart variieren. Dazu kommen unglaublich viele Marken und Variationen, über die man mittlerweile kaum einen Überblick behalten kann. Es lässt sich jedoch so viel sagen: Gin wird heute in ungefähr 70 Ländern hergestellt und es existieren knapp 5.500 verschiedene Gins, durch welche man sich durchprobieren kann.

Wie wird Gin hergestellt?

Die Herstellung eines London Dry Gin – also der gängigsten Gin-Sorte geschieht in der Regel in vier Schritten. Im ersten Step der Produktion dreht sich alles um die Abgabe der Aromen. Dieser Schritt wird als Mazeration bezeichnet – der Wacholder, also die Basis des Gins und die Botanicals, die für den Gin ausgewählt wurden, werden in neutralem Alkohol eingelegt. Dabei gehen die Duft- und Geschmacksaromen der Botanicals in den Alkohol über. Bereits hier entstehen die einzigartigen Geschmacksnoten des später produzierten Gins. In einigen Fällen wird der Alkohol während der Mazeration erwärmt, um die Aromen schneller aufnehmen zu können – das wird dann als Digeration bezeichnet.

Im zweiten Schritt findet die Destillation statt. Dabei wird das zuvor gefertigte Mazerat, also das Gemisch aus Alkohol, Pflanzen und Gewürzen erhitzt und voneinander getrennt. Die Dämpfe des Alkohols steigen auf und verflüssigen sich durch die anschließende Abkühlung wieder. Das Ergebnis davon ist das Gindestillat – und damit der schon quasi fertige Gin, welcher nun frei von den Botanicals selbst, aber gefüllt mit ihren Aromen ist. Die Spirituose enthält zu diesem Zeitpunkt allerdings immer noch ca. 96% Alkohol. Im nächsten Schritt wird der noch hochprozentige Gin für mehrere Wochen oder gar Monate gelagert, um all seine beigefügten Aromen zu speichern und zu verinnerlichen. Ähnlich wie bei anderen Spirituosen wird auch er in dieser „Reifezeit“ nicht angerührt.

Nach der Lagerung kann der Gin endlich abgefüllt werden. Dafür wird er verdünnt – ganz einfach mit Wasser, bis sein Alkoholgehalt nur noch (mindestens) 37,5% beträgt. Der Gin ist jetzt fertig, trinkbar und gefüllt mit ausgereiften Düften und Aromen.

Was brauche ich um Gin selbst herzustellen?

Die Inhaltsstoffe für seinen eigenen Gin zu bekommen, ist keine allzu schwierige Aufgabe: Wie oben erwähnt, besteht ein Gin in seiner Basis aus neutralem Alkohol und Wacholder, und wird mit Zutaten der eigenen Wahl im Geschmack abgerundet. Komplizierter wird es in Sachen Herstellung und Lagerung: Die Gefäße, Geräte, der Platz und die Bedingungen, die hier benötigt werden, sind nicht einfach so erwerblich – zumindest nicht günstig. Solltet ihr unbedingt einen eigenen Gin herstellen wollen, könnt ihr allerdings in privaten Destillerien und Brennerei anfragen, ob eine Herstellung gegen Bezahlung möglich ist.

Mit welchen Fakten zu Gin kann ich beim nächsten Cocktailabend glänzen?

Um beim nächsten Abend mit Freunden nicht nur Gin zu trinken, sondern auch mit interessanten Fakten über ihn glänzen zu können, haben wir hier noch 3 davon für euch zusammengefasst:

Unser Geheimtipp für einen genussvollen Abend mit Freunden und Familie: Gin in all seinen Kombinationen und Variationen

Fakt 1: Psychopathen lieben Gin

Zugegeben, das klingt dramatischer, als es ist. Aber tatsächlich: Eine Studie der Universität Innsbruck sagt aus, dass Menschen mit „dunkleren“ Charakterzügen Getränke bevorzugen, die bitterlich schmecken. Damit sind auch Bitterstoffe in anderen Lebensmitteln gemeint – wie zum Beispiel Schokolade mit hohem Kakaogehalt oder auch bitteres Gemüse. Die Studie zeigt: Viele Menschen mit psychopathischen Tendenzen lieben Bitterstoffe. Natürlich kein Muss, trotzdem aber ein interessanter Fakt!

Fakt 2: Gin ist die ideale Allergiker-Spirituose

Heuschnupfen-Allergiker oder auch Menschen mit anderen Allergien reagieren stark auf einige Spirituosen – hauptsächlich aber auf Bier und Wein. Das liegt vor allem an den enthaltenen Histaminen und Sulfiten. Bei Spirituosen wie Gin oder auch Wodka ist dies nicht der Fall – hier ist der Gehalt beider Stoffe sehr gering bis gar nicht vorhanden. Also: Wenn ihr Allergiker seid, greift zum Gin! 

Fakt 3: Der Ursprung des Wortes Gin: Juniperus!

Noch ein kurzer Fakt für die Sprach- und Duden-Liebhaber unter euch: Das Wort Gin leitet sich etymologisch vom lateinischen Juniperus ab. Und das steht wofür? Natürlich für Wacholder, der Grundlage für jeden Gin. Cheers!

Ihr habt nun richtig Lust auf Gin bekommen? Dann schaut doch mal in unserem Webshop vorbei und holt euch euren eigenen BRYK Gin aus der BRYK Bar Berlin zu euch nach Hause!

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